Gesellschaft für Fotografie e.V. |
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letzte Änderung: 13.06.2004 |
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1. Mitteldeutscher Kinder+Jugendfotopreis 1997 |
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Statistik | Jury | Ausstellungen | Katalogtext Der Ausrichter war der Sächsischer Fotoverband e.V. Der Wettbewerb wurde durch das Sächsische Staatsministerium für Kultus gefördert. SchirmherrSächsischer Staatsminister für Kultus, StatistikEingereichte Arbeiten: Angenommen Arbeiten: JuryDer Jury gehörten an: Andreas Meschke (Dresden, Vorsitzender), Stefan Gööck (Leipzig), Nadine von Nordhaeim (Stützrbach), Christina Roeber (Stützerbach), Susanne Sell (Dresden) und Dr. Wolfgang Späte (Bad Dürrenberg). AusstellungenDie Ausstellung wurde u.a. in Leipzig, Suhl, Jena, Magdeburg, Dresden und Chemnitz gezeigt. KatalogtextJunge Leute gelten als Inbegriff für Zukunft. Das ist seit Jahrtausenden so und bleibt. Frisch, unverblümt und von hohem geistigen und ästhetischen Niveau treten uns die Bilder des ersten Wettbewerbes "Zeitzeichen" gegenüber. Immerhin, 85 Autoren legten 280 Arbeiten vor. Gemessen an der Bevölkerungsdichte ein Anfang, ein notwendiger Beginn in den 90er Jahren. Der Sächsische Fotoverband hat gemeinsam mit den Landesverbänden Thüringen und Sachsen-Anhalt der Gesellschaft für Fotografie einen Nerv in unserem Alltag getroffen. Nachdem ein Signal von der 4. (und ersten gesamtdeutschen) Porträtfotoschau -ausgerichtet vom Sächsischen Fotoverband - kam: Von den hunderten Einsendern beteiligten sich nur 12 Jugendliche im Alter bis 21 Jahre. Jugend, immer ein Thema mit besonderem Reiz und zugleich fortwährend mißverständlich. Die Grauhaarigen schütteln ihre Häupter über "diese Jugend". Die Musik sei zu laut und überhaupt... Liegen doch in den ersten zwei Lebensjahrzehnten regelrecht gegensätzlich agierende und reagierende Lebensstufen. Was will denn der Zwölfjährige mit dem Achtläppler zu tun haben. Noch Kind und bald schon die ersten Haare weit weg vom Kopf. Später die Opposition aus Prinzip. Dazu die schillernde Welt des Marketing. Die Show in allen Lebenslagen. Wer nicht wirbt, stirbt! Agenturen sehen diese Altersstufen ganz bewußt für ihren Markt. Über die Zöglinge rollt dann das Geld aus den elterlichen Gemächern. Dann die erste Liebe, die so häufig Widerspruch in sich bergen muß. Der DJ, der etwas auf sich hält, gestaltet ganz bewußt unterschiedlich für die Altersstufen der Jugend. Gegenwart ist bekanntlich Schnittpunkt, der Vergangenheit mit Zukunft verbindet. So leben wir niemals in einer richtigen oder gar falschen Zeit sondern jeweils in unserer Zeit. Wir in Neufünfland spüren das derzeit ganz existenziell. In allen Generationen und Familien. Für nicht einmal die Hälfte aller Schulabgänger hält Mitteldeutschland derzeit einen Ausbildungsplatz bereit. Das hat mit Kultur wohl nichts zu tun in dieser reichen Gesellschaft. Der Begriff Kultur kommt bekanntlich aus dem Lateinischen und meint pflegen und bebauen. Bürgerliche Humanisten haben das auf die menschliche Gesellschaft angewandt. So sehe ich in Kultur ein Sein, das dem Einzelnen die Möglichkeit gibt, seine Individualität zu entfalten. Es ist eben nicht nur das Kino mit Popcorn in der Hand nach getanem Ellbogenkampf. Kultur in gemeinter Breite vermag geistige Disponibilität und Kreativität auszuprägen. Gerade komplizierte Zeitläufe brauchen Leute mit aktivem Tun. Verzagen an den Toren der Arbeitsämter führt zu nichts. Altfordere der Fotografiegeschichte haben vorgelebt: Hermann Krone hat bereits als Fünfzehnjähriger experimentiert. Er gründete 10 Jahre darauf im Jahre 1852 seine "Photographische Lehr- und Portraitanstalt" in Dresden. Sein fast 90jähriges Leben bildet einen Markstein in der Entwicklung der Fotografie. Bereits mit 22 studiert er an der Dresdener Kunstakademie. Mit 19 beteiligt sich der später namhafte Porträtfotograf Hugo Erfurth 1893 an der ersten "Internationalen Ausstellung von Amateurphotographien" in der Kunsthalle Hamburg und erhielt unter den 6000 Einsendungen von 500 Autoren mit einem Blatt einen Platz im Katalog, der 20 Bilder enthielt. Im Grunde verneigen wir uns vor Lebensleistungen, bei denen die unruhige Jugend Keim der bleibenden Werte war. Natürlich als Spitze ganzer Eisberge des jeweiligen Alltages. Wie man sieht, erweist sich das 160 Jahre alte Medium Fotografie als erstaunlich modern. Junge Leute brauchen Zukunft. Sie schreiten selbst und auf ihre Weise. Immerfort. Markus Krebs |
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