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Gesellschaft für Fotografie e.V.

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letzte Änderung: 16.05.2015

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Internationale Barnack Biennale

 

Seit 1996 veranstaltet die Gesellschaft für Fotografie e.V. diesen Wettbewerb mit Unterstützung der Leica Camera AG Solms. Ausrichter ist der Landesverband Brandenburg der GfF.

Inspiriert wird die Biennale durch Oskar Barnack, den Erfinder der Leica. Er wurde 1879 im brandenburgischen Lynow geboren. Der Ort gehört heute zur Gemeinde Nuthe-Urstromtal, die ebenfalls von Beginn an zu den Unterstützern des Wettbewerbes gehört.

Die Ausstellung, die sich an jeden Wettbewerb anschloss, wurde zunächst im Barnack-Haus Lynow und seit dem 5. Wettbewerb in der Galerie B (= Barnack) in Ruhlsdorf gezeigt. Anschließend gingen die Fotos auf Reisen und wurden u.a. in Berlin, Wolfen, Potsdam, Schwedt und auf der Plattenburg gezeigt.

Zu jeder Ausstellung erschien ein Katalog.

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Die Wettbewerbe

Der Wettbewerb wechselte zwar mehrfach den genauen Namen, behielt aber sein Konzept bei. Jeder Autor kann drei Fotos einreichen, die gemeinsam gewertet werden. Die besten Bildautoren werden ausgezeichnet.

1. Brandenburgischer Barnack-Bildautoren Wettbewerb 1996

2. Bundesweite Brandenburger Barnack-Bildautoren-Biennale 1997

3. Bundesweite Brandenburger Barnack-Bildautoren-Biennale 1999

4. Bundesweite Brandenburger Barnack-Bildautoren-Biennale 2001

5. Internationale Barnack Biennale 2003

6. Internationale Barnack Biennale 2005

7. Internationale Barnack Biennale 2007

8. Internationale Barnack Biennale 2009

9. Internationale Barnack Biennale 2011

10. Internationale Barnack Biennale 2013

Aufruf zur 11. Internationalen Barnack Biennale 2015

 

 

Oscar Barnack (1879 - 1936)

Osacar Barnack wurde am 1. November 1879 in Lynow geboren. Noch bevor er zur Schule kam, zogen seine Eltern mit ihm nach Berlin-Lichterfelde.

Nach der Schule ging er ebenfalls in Berlin in eine Mechanikerlehre, die er ein halbes Jahr vorfristig als Geselle beendete. Seine anschließende Wanderschaft führte ihn nach Sachsen, Wien und Tirol. Unter anderem war er als Mechaniker in der mechanisch-optischen Industrie in Jena tätig. Dort kam er ertmalig in Kontakt mit Emil Mechau, der einen blendenlosen, flimmerfreien Kinoprojektor bauen wollte, dafür in Jena aber keine Unterstützung fand. Mechau suchte deshalb Kontakt zur Firma Leitz in Wetzlar, wo er 1910 begann, seine Ideen in die Tat umzusetzen. Er schlug der Firma Leitz vor, Barnack ebenfalls nach Wetzlar zu holen - als Leiter der Versuchsabteilung.

Im Januar 1911 begann Barnack seine Tätigkeit in Wetzlar. Er konstruierte Diamant-Drehbänke, baute eine Kino-Aufnahmekamera aus Aluminium anstatt aus Holz und drehte damit mehrere heimatliche Filmszenen. Als Hilfsgerät für das Filmen baute er sich einen kleinen Fotoapparat, in den das 35 mm Filmmaterial eingelegt werden konnte - und war erstaunt über die Qualität der kleinen Negative.

Oskar Barnack war schon von jungen Jahren an ein begeisterter Amateurfotograf und wanderte oft mit großer Ausrüstung durch den Thüringer Wald, wobei ihn immer wieder die Schlepperei störte. Barnack liebte große Fotos und deren beeindruckende Wirkung. Deshalb musste er schleppen, denn für ein gutes großes Foto war ein großes Negativ (z.B. 18 x 24 cm) erforderlich. Aber schon seit 1905 verfolgte er den Gedanken: Kleines Negativ - großes Bild. Seine Experimente mit dem Kinofilmmaterial ließen ihn darauf zurückkommen: Anfang 1914 hatte er die "Urleica" fertig, in der das Kinofilmmaterial sozusagen quer durchgezogen wurde. Um in der kleinen Kamera das Filmaterial so gut wie möglich auszunutzen und ein möglichst großes Negativ zu erhalten, fasste er zwei Kinobilder zum Format 24 x 36 mm zusammen, dem noch heute gebräuchlichsten Kleinbildformat.

Der erste Weltkrieg verhinderte die Weiterentwicklung der Kamera, aber er fotografierte viel mit seiner Urleica und gewann dadurch Erkenntnisse, die ihm bei der weiteren Entwicklung nach dem Krieg nutzten.

1923 wurden 30 Handmuster der Leica hergestellt und durch Fachleute getestet. Auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1925 wurde die Leica der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Die Nachfrage nach der neuen Kamera war so groß, dass in kürzester Zeit erst hunderte, dann tausende Kameras im Monat hergestellt werden mussten. Die Produktion lag in den Händen von Oskar Barnack, der seine Leica bis zu seinem Tod am 16. Januar 1936 ständig weiterentwickelte.

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Das Barnack-Haus in Lynow erinnert an den berühmten Sohn des Ortes. Es wurde 1995/96 auf Initiative der Gemeinde eingerichtet und im Jahr 2007 saniert. Es kann jeden Samstag von 10 bis 12 Uhr und jederzeit nach Anmeldung bei Frau Ilka Zangl (Telefon 03 37 33 / 6 00 73) besucht werden. Das Geburtshaus ist nicht mehr erhalten.

Die Barnack-Biennale der Gesellschaft für Fotografie führt inzwischen regelmäßig Fotografen im Sommer in Lynow zusammen. Dass das nicht nur Leica-Fotografen sind, ist ganz im Sinne von Oskar Barnack, der um 1930 schrieb: "Sie dienen alle der Lehre: Kleines Negativ - großes Bild".

  


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Oskar Barnack

 
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Oskar Barnack 1933 an seinem Arbeitspatz bei der Ernst Leitz GmbH, Wetzlar 

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